Viele wissenschaftliche Studien (z.B. PISA 2014) haben bewiesen, dass Sprache im Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt. Es gibt viele erprobte Konzepte die einen positiven Einfluss von dem Einbezug der Mehrsprachigkeit in den Bildungsweg belegen (vgl. FörMig von Gogolin 2003, MIKS nach Huxel und Fürstenau 2013-2022). Der Lehrplan von Sachsen-Anhalt geht auf den Fakt der Lebenswirklichkeit der Kinder kam ein und segregierte durch die "Deutsch als Zielsprache"-Lehrplanergänzung Schüler*innen und verbaut so wissenschaftlich belegt Bildungserfolge. Die Mehrsprachigkeit von Schüler*innen hat Einfluss auf alle Fächer und sollte deshalb als Querschnitt in allen Fächern von geschulten Lehrkräften behandelt werden.
Im Gegensatz zur Wissenschaft und allen anderen Bundesländern nutzt Sachsen-Anhalt die Abkürzung DAZ für das Konzept "deutsch als Zielsprache" und nicht wie üblich für "deutsch als Zweitsprache". Allein aus dieser Begrifflichkeit ist eine starke Wertigkeit der Sprachen abzulesen, die zulernen ist. Wir sollten deshalb, um Verwirrung vorzubeugen, dies immer ausformulieren.
Auch ist im erziehungswissenschaftlichen Diskurs belegt, dass Unterricht in Familiensprachen sich positiv auf den Bildungserfolg auswirkt. Sachsen hat hier ein gutes Grundgerüst für diesen Unterricht. Dieser Unterricht darf nicht auf ehrenamtliche Schultern in der AGSA e.V. lagern, oder gar wie in anderen Bundesländern über die Konsulare erfolgen.
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